Dollar am Morgen

Bereits gut eingedeckt

am
1. September 2020

EUR USD (1,1995)             Aus technischen Gründen kann ich heute leider keinen ausführlichen Marktkommentar liefern – manchmal müssen eben auch PCs gewartet werden. Und dies hat gestern mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich erwartet. Ohnehin scheint es mir, als ob die Devisenhändler derzeit wenig Hilfe hinsichtlich des Dollar-Trends benötigten. Denn seit die Fed ihren Strategiewechsel bekannt gegeben hat (vgl. meine Kommentare vom Sonntag und vom vergangenen Freitag), ist die Richtung für die meisten Akteure klar: Mit dem Greenback geht es abwärts. Im gleichen Zuge geht es mit dem Euro nach oben, wobei mir zumindest ein Aspekt erwähnenswert scheint.

 

Chicago: rekordhohe Euro-Long-Positionen

Gemeint sind die CFTC-Meldungen zu den spekulativen Futures-Positionen in Chicago, die am Freitag für die Woche per 25. August publiziert wurden. Obwohl sich der Euro während dieses Zeitraums im Korrekturmodus befand, wurden die Long-Positionen bei den Euro-Futures noch einmal aufgestockt und markierten einen neuen historischen Höchststand. Auch wenn diese Positionierungen nicht repräsentativ für den Gesamtmarkt sein dürften, geben sie doch ein Stimmungsbild ab. Und dieses besagt, dass viele Marktteilnehmer bereits positioniert sind und demnach als kräftige Euro-Nachfrager nur noch bedingt infrage kommen.

Unterdessen ist der Euro-Trend weiterhin aufwärts gerichtet, wobei der Kurs gegenüber dem US-Dollar heute früh ein neues 28-Monatshoch erreichte. Dabei bleibt das Potenzial an der Oberseite mit 1,2020/25 noch vergleichsweise moderat, würde sich allerdings darüber auf 1,2185 vergrößern. Zum Erhalt des gegenwärtigen Momentums darf allerdings 1,1850 auf der anderen Seite nicht mehr unterlaufen werden.

 

Hinweis

Die genannten Preisniveaus verlieren ab einer bestimmten Durchstoßgröße ihre Gültigkeit. Diese beträgt für EUR/USD 5 Stellen.

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Joachim Goldberg
Frankfurt am Main

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.

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