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16. Juli 2021

Auch am gestrigen Handelstag gelang es dem Euro nicht, aus der am vergangenen Dienstag vorgegeben Handelsspanne gegenüber dem Greenback, die mit rd. 0,9 Prozent zugegebenermaßen breit ausgefallen war, auszubrechen. Vielleicht auch, weil unter den gestrigen ökonomischen Daten keines als Kurstreiber geeignet war. Insbesondere die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe entsprachen in etwa der Median-Erwartung der Ökonomen. Gibt es für Märkte eigentlich etwas Schlimmeres, als wenn sich eine Medianprognose von Ökonomen bewahrheitet, könnte man in diesem Fall ketzerisch fragen. Denn auf solche Treffer ins Schwarze folgt normalerweise keine „Belohnung“ in Form einer Kursbewegung.

 

Euro unter Druck

Die gestrige leichte Dollarstärke, gepaart mit Rücksetzern an den Aktienmärkten dies- und jenseits des Atlantiks, könnte man durchaus als erstes Anzeichen für Risikoaversion werten, genauso wie die Nachfrage nach langlaufenden US-Staatsanleihen. Nun werde ich mich bis zum 3. August mit dem „Dollar am Morgen“ bzw. „Dollar am Sonntag“ in die Sommerfrische begeben, allerdings mit einem etwas seltsamen Gefühl im Bauch, dass ich dadurch bei der Euro-Entwicklung möglicherweise einen größeren Trend (in Richtung 1,13?) verpassen könnte. Zumindest wird nach wie vor von vielen das Niveau bei 1,1770 als Auslöser für eine Verstärkung des ohnehin kurzfristig abwärts gerichteten Trends angesehen. Um den größten Druck vom Euro zu nehmen, müsste nach wie vor 1,1895/00 überwunden werden.

 

 

Hinweise

Die genannten Preisniveaus verlieren ab einer bestimmten Durchstoßgröße ihre Gültigkeit. Diese beträgt für EUR/USD 5 Stellen.

 

Wir melden uns am Dienstag, den 3. August 2021, wieder zurück. Meinen Kommentar zur Sentiment-Erhebung der Börse Frankfurt finden Sie während dieser Zeit wie gewohnt an dieser Stelle.

 

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Joachim Goldberg
Frankfurt am Main

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.

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