Hat die Ölpest am Ende auch noch ihr Gutes?
Obwohl wir immer noch empört darüber sein mögen, wie mittlerweile Millionen Barrel Rohöl in den Golf von Mexiko gespült wurden, könnte es sein, dass einige von uns bereits in drei Monaten ganz anders über dieses Problem denken. Nicht weil wir uns an die Ölpestnachrichten gewöhnt hätten und sie nicht mehr hören können. Vielmehr betragen die Kosten, die dieser Unfall BP bislang gekostet hat, an die zwei Mrd. USD. Und die gehen in die Berechnung des US-BIP für das zweite Quartal ein. Zu, dem, was die Ökonomen als Wachstum bezeichnen, worüber Kommentatoren und Analysten am Ende gar jubilieren, gehören nämlich Schlammbeseitigung, die Säuberung hilfloser Vögel, aber auch PR-, Verwaltungs- und Anwaltskosten etc. Vielleicht wäre es endlich an der Zeit, noch einmal ernsthaft über alternative Maße wirtschaftlicher Aktivität nachzudenken. Ein Messzahl, die das widerspiegelt, was normale denkende Menschen unter Fortschritt verstehen.