Präsidentenwahl benötigt Elfmeterschiessen
Es ist eingetreten, was Pessimisten befürchtet und womit manche Optimisten kokettiert hatten: Wir benötigen einen dritten Wahlgang für die Wahl des Bundespräsidenten. Was eigentlich kein Problem wäre, wenn es zuvor aus dem schwarz-gelben Lager nicht so starke, teilweise auch unnötige verbale Commitments gegeben hätte. Wieder einmal ist anscheinend die Overconfidence Falle zugeschnappt. Stimmen, die dem Favoriten Wulff im ersten Wahlgang fehlten, könnte man ja noch als natürlichen Denkzettel einzelner Protestler gegen die schwarz/gelbe Regierung durchgehen lassen. Aber offenbar sind nicht alle Abweichler im zweiten Wahlgang wieder auf Linie zurück gebracht worden – entgegen landläufiger Erwartung und mehrfach beschworenem Corpsgeist.