Nun hat der Bundestag also die Ausweitung des Euro-Rettungsfonds ESFS beschlossen, wobei die Stimmen der Regierungskoalition alleine schon für eine einfache Mehrheit ausgereicht haben. Trotz einiger Abweichler. Wenn man bedenkt, dass sich Finanzminister Wolfgang Schäuble vehement gegen den Vorwurf verwahrte, der erweiterte Rettungsfonds könne nach dem Bundestagsbeschluss womöglich hintenherum über Finanzhebel aufgestockt werden, muss man sich allerdings schon ein bisschen wundern, dass die Aktienmärkte darauf so gut wie gar nicht reagiert haben. Denn ein Großteil der bisherigen DAX-Erholungsrallye wurde von den Akteuren mit einer Hoffnung auf eine massive Ausweitung des ESFS-Schirmes auf möglicherweise 2000 Milliarden Euro oder noch mehr verbunden. Oder rechnen die Akteure insgeheim, dass sich eine derartige Aufblähung des Schirms am Ende doch noch in irgendeiner Form durchsetzen lässt, zumal man den Eindruck bekommen muss, der Ursprung dieser Idee stamme aus den USA?
Was die Akteure am Aktienmarkt aber auch den Handel der wichtigsten Währungen zurzeit – mit einem Hinweis auf den Schweizer Franken – tatsächlich bewegt, erfahren Sie im heutigen Interview des Deutschen Anlegerfernsehens (DAF), wo ich heute zu Gast bei Melanie Kösser sein durfte.