Kurzes Euro-Update
EUR USD (1,0920) Risikoaversion war am Ende wohl auch gestern das Hauptthema für den Euro, der abermals unter Druck geriet und während der europäischen Handelssitzung bereits die bisherigen Jahrestiefs bei 1,0925 testete. Natürlich standen die Teilnehmer an den Finanzmärkten einmal mehr unter dem Eindruck des Impeachment-Dramas in Washington, auf das ich gestern (HIER) eingehend eingegangen bin.
Marktbewegend allerdings dürfte vielmehr die Entwicklung im US-chinesischen Handelsstreit gewesen sein, die sich gestern zumindest anfangs positiv anfühlte. Als aber dann ein Regierungsvertreter äußerte, dass die USA höchstwahrscheinlich die Ausnahmeregelung für US-Unternehmen, den chinesischen Technologiekonzern Huawei zu beliefern, nicht verlängern würden, drehte die Stimmung. An den US-Aktienbörsen gab es einen Rücksetzer, und die typischen sogenannten sicheren Häfen waren gefragt.
Die gestern publizierten Fundamentaldaten, von denen das US-Bruttoinlandsprodukt in der endgültigen Version mit +2,0 Prozent für das zweite Quartal (annualisiert) erwähnenswert sein mag, fanden angesichts der Nachrichtenlage naturgemäß keine Beachtung.
Unterdessen setzt der Euro seinen kurzfristigen Abwärtstrend fort, der nunmehr zwischen 1,1075 und 1,0820/25 verläuft. Die für die meisten Marktteilnehmer leicht erkennbare Zwischenunterstützung bei 1,0925 ist dabei gestern im zweiten Anlauf gefallen. Allerdings liegt darunter bereits bei 1,0870/75 heute ein weiteres gutes Nachfrageniveau, wohingegen die Oberseite relativ weit offen scheint. Dies gilt umso mehr, da ein großer Teil des kurzfristigen Euro-Angebots verbraucht sein dürfte.
Hinweis
Alle genannten Preisniveaus verlieren ab einer bestimmten Durchstoßgröße ihre Gültigkeit. Diese beträgt für EUR/USD 10 Stellen.