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Jetzt kommt die Wahrheit zum US-Arbeitsmarkt ans Licht

am
3. Juni 2011

Eigentlich wollte ich schon am vergangenen Mittwoch die Schätzungen der privaten US-Arbeitsmarktagentur ADP nicht glauben, die mit einem Stellenplus von nur 38.000 aufwartete. Denn in der Vergangenheit gab es da schon einmal deutliche Ausreißer. Spätestens seit heute Mittag ist klar: Der US-Arbeitsmarkt kann für den Monat Mai nur ein Plus von 54.000 Payrolls verbuchen. Das war nicht nur der niedrigste Zuwachs seit September 2010, sondern die Zahl befand sich sogar unterhalb der bereits zum Ende dieser Woche deutlich nach unten korrigierten Analystenschätzungen.

Damit hat sich zu den Aprilzahlen ein starker Kontrast gebildet. Selbst wenn man berücksichtigt, dass in den nach unten korrigierten 232.000 neu geschaffenen Stellen des Vormonats mehr als 60.000 Arbeitsplätze enthalten sind, die auf eine einmalige Einstellungsmaßnahme von Mc Donalds zurückzuführen sind. Welche Folgen der jüngste US-Arbeitsmarktbericht für DAX und Euro haben wird, erfahren Sie in meinem heutigen Kommentar auf WGZ Cognitrend TV zum US-Arbeitsmarkt.

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1 Kommentar
  1. Antworten

    Holger Neumann

    5. Juni 2011

    Nun kann man sich ausmalen, was passiert, wenn FED und EZB das Geld vom Tisch nähmen. Dann findet gar keine Wirtschaft mehr statt, der Mopp tanzt auf der Straße und die „Mittelschicht“ wird von zentralen Plätzen aus durch die Bundeswehr versorgt.

    Wenn die USA mit einem Defizit > 10 % kaum mehr Wachstum generieren, kann einem doch nur schlecht werden. Das System scheint mit dem Rücken zu Wand zu stehen, das Vertrauen als Basis der gesamten Veranstaltung ist grundlegend zerstört. Die deutsche Mittelschicht konsumrauscht IMHO nicht, beschränkt sich eher auf das Wesentliche. Nur kann eine hochgerüstete Industrie nicht einmal ansatzweise von der Befriedigung der Grundbedürfnisse leben.

    Kaufen alle nur noch Gebrauchtwagen und Markenklamotten von der Resterrampe (ASOS; DressForLess etc), wird es bald ganz dunkel.

    Wie man diesen Teufelskreis durchbricht? Weiß ich nicht, ich weiß nur, dass das Leben in HH, F und M keinesfalls der breiten Masse entspricht und die breite Masse immer noch breit genug ist, die paar Sonneninselbewohner mitzureißen.

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Joachim Goldberg
Frankfurt am Main

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.

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