Märkte

Jahresrückblick und Vorschau 2013

am
18. Dezember 2012

Wenn man die Entwicklung an den Finanzmärkten im Jahr 2012 rückblickend betrachtet, lässt sich eines feststellen: Es ist wahrscheinlich besser als von den meisten Akteuren Ende 2011 vermutet ausgefallen. Denn vor Jahresfrist hatte die Mehrzahl der Menschen die große Sorge, ob die Eurozone würde überleben können. Und es ist nicht zuletzt EZB-Chef Mario Draghi zu verdanken, dass sich die schlimmsten Befürchtungen – einige Auguren rechneten mit einem Auseinanderbrechen des Euro noch für Weihnachten 2011 – nicht bewahrheitet haben. Mit seiner Londoner Rede im Juli, wo er unmissverständlich klarmachte, die EZB werde alles tun, um den Euro zu stützen, gab er den bis dahin schon fast lethargisch wirkenden Lösungsansätzen der Politiker zur Rettung der Eurozone einen entscheidenden Impuls. Das Interventionsversprechen des EZB-Präsidenten, das bislang von den Marktteilnehmern nicht getestet wurde, brachte auch neue Bewegung in den Aktienmarkt: Die bis dahin verlorenen großen Gewinne aus dem ersten Quartal beim DAX wurden in der Folge nicht nur wieder hereingeholt, sondern später sogar noch übertroffen. Dabei bleibt übrigens festzuhalten, dass die Jahresperformance des DAX im Jahr 2012 an keinem einzigen Tag ins Minus gelaufen ist.

Bei einem Kursgewinn von nunmehr etwa 30 Prozent stellt sich natürlich die Frage, was im Jahr 2013 geschehen wird. Kann der DAX noch einmal eine ähnliche Performance hinlegen? Drückt die fiskalische Klippe in den USA, die derzeit noch nicht umschifft ist, auf die US-Konjunktur? Auf diese und auch auf andere Fragen habe ich versucht, beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), wo mich Andreas Schulz interviewte, Antworten zu geben. 

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Joachim Goldberg
Frankfurt am Main

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.

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