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Die Macht der Bezugspunkte

am
21. Juli 2016

Der menschliche FaktorDie meisten Menschen bewerten ihre materielle, aber auch persönliche Situation oft nicht unter absoluten Gesichtspunkten. Es genügt vielen nicht nur eine Million Euro ihr Eigen zu nennen was per se (absolut) eigentlich positiv wäre. Aber die Geschichte sieht schon ganz anders aus, wenn sehr viele Menschen im persönlichen Umfeld ebenfalls eine Million Euro besäßen. Denn wir leben in einer Welt von ständigen Vergleichen. Ob wir etwas gut oder schlecht finden, ist daher oft relativ. Das gilt ganz besonders für Gewinne und Verluste an den Finanzmärkten, die in Abhängigkeit von einem Bezugspunkt (Referenzpunkt) bewertet werden. Diesen Bezugspunkten kommt eine besondere Bedeutung zu, weil Menschen mit Verlusten anders umgehen als mit Gewinnen.

Bezugspunkte spielen aber nicht nur an den Finanzmärkten, sondern auch im Alltag eine ganz wichtige Rolle. Nicht selten werden Dinge gekauft oder nicht gekauft, weil man sich möglicherweise an einem falschen Referenzpunkt orientiert, etwa wenn Güter billiger (z. B. Rabatte) oder teurer als erwartet angeboten werden. Und nicht selten werden von geschickten Geschäftsleuten Referenzpunkte derart manipuliert, dass das Verhalten ihrer möglichen Partner und Kunden in eine bestimmte Richtung gelenkt wird.

Deswegen geht es auch in Thema des Monats Juli, (K)eine feine Art der Manipulation, das ich wie immer HIER für die WGZ Bank hier erstellt habe, um Bezugspunkte.

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Joachim Goldberg
Frankfurt am Main

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.

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