Crash-Ängste und Notenbankpolitik
Gerade während der vergangenen Wochen gab es bei den Börsianern immer wieder Crash-Ängste, etwa weil sich irgendwelche Indikatoren angeblich in Extrembereichen befänden (so war zu lesen) oder angeblich die sich ausweitenden Zinsdifferenzen zwischen Europa und den USA zur Gefahr würden (vgl. Die Welt vom 3.9.). Dabei wird immer wieder vergessen, dass die Entwicklung der Renditen dies- und jenseits des Atlantiks seit vielen Monaten nicht naturgegeben sind, sondern das Resultat einer massiven Interventionspolitik der Notenbanken geschuldet ist. Die gestrige Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) hat überdies gezeigt, dass sich deren Mitglieder mehrheitlich hinsichtlich des Zeitpunktes einer Zinswende offenbar nicht festlegen, aber mit ihren Prognosen („dots“) zeigen möchten, wie ernst sie es in der Zukunft (also theoretisch) meinen werden, wenn es mit den Zinserhöhungen erst einmal losgeht.
Deswegen habe ich mich in meinem jüngsten Thema des Monats, das ich für die WGZ Bank verfassen durfte zu dieser Problematik aus verhaltensorientierter Sicht geäußert. Den Kommentar können Sie HIER abrufen.