Bitcoins! Wer kauft Bitcoins?
Bitcoins über 1.000 US-Dollar! Das muss gefeiert werden, denke ich. Aber im Gegensatz zu anderen Sachwert-Anlageklassen wie Kunst oder Wein, schafft die digitale Währung außer ihrem fast täglichen Wertzuwachs keine zusätzlich Freude. Auch kann ich damit beim Bäcker noch nicht bezahlen. Der nimmt allenfalls richtiges Gold entgegen. Aber von den Sachwert-Fans wird wieder einmal Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen, virtuell gut vergraben und hoffentlich genauso gut aufbewahrt. Offenbar wird der „Markt“ weitgehend nur von der Nachfrage getrieben sowie der Hoffnung, dass sich morgen ein Käufer findet, der noch mehr Kurs-Fantasie als ich hat. Ich bin gespannt, wie die Kurse das nächste Mal reagieren, wenn wieder jemand versucht, eine größere Long-Position glattzustellen. Da können schnell Welten zwischen reich rechnen und Gewinne realisieren liegen.
Vielleicht sollte ich mich – wie manch anderer, der Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert – auf die Vermittlung von Angebot und Nachfrage beschränken (das bringt sicher einige Prozente) oder vielleicht ein paar Schaufeln zum Schürfen (Analysen gefällig?) verkaufen.
Derzeit habe ich aber leider „nur“ einen DAX am Allzeithoch nebst Sentiment (hier), das die Börse Frankfurt erhoben hat, anzubieten. Mein Mitstreiter Gianni Hirschmüller hat versucht, (hier) herauszufinden, wie weit der DAX bis Weihnachten noch steigen kann.
Anna
Dass Werte virtuell sind, daran hat man sich vor längerem gewohnt. Dahinter jedoch stand immer eine harte Münze bzw. ein Schein Papier. Und sei es symbolisch. Dass jetzt auch diese „Rückendeckung“ virtuell werden soll, geht mir einen Schritt zu weit. Und sicher auch vielen Anderen.