Von „Pink Star“ und risikoaversen Börsianern
Es mag wohl dem Verfügbarkeitsirrtum geschuldet sein, dass man sich derzeit die Frage stellt, ob ein Investment in Diamanten nicht doch besser sei, als auf den DAX zu setzen. Während letzterer trotz guter Voraussetzungen nicht in der Lage war, unlängst das bisherige Allzeithoch vom 10. April zu knacken, gab es für die Liebhaber rosaroter Diamanten einen richtigen Rekord zu bejubeln. Für rund 71 Millionen US-Dollar wurde jüngst der so genannte „Pink Star“ ersteigert – niemals wurde in der Vergangenheit für einen Edelstein mehr geboten und bezahlt. Die Betonung liegt auf „und bezahlt“, da es vor mehr als drei Jahren bei Sotheby‘s für denselben Stein sogar ein Gebot in Höhe von 83 Millionen Dollar gegeben hatte, das aber am Ende vom Käufer nicht bezahlt werden konnte, so dass das Auktionshaus das Schmuckstück zurückbehalten musste.
Genau genommen ziehe ich ohnehin liquidere Märkte den Diamanten bei aller Liebe für Sachwerte vor. Während der Käufer des wunderbaren Juwels dasselbe womöglich im Notfall nicht so einfach wieder – und schon gar nicht mit Gewinn – loswürde, kann man derartiges von deutschen Standardwerten nicht behaupten. Dort hat sich nämlich eine Gruppe von Anlegern recht risikoavers gezeigt und sich von ihren kürzlich getätigten Investments wieder getrennt. Was das für den DAX bedeutet erfahren Sie wie immer in meinem Kommentar, den ich für die Börse Frankfurt heute HIER erstellt habe.