Märkte

Gutes neues Jahr?

am
8. Januar 2014

Wenn ich lese, dass 2 Millionen europäische Yahoo-Nutzer auf Ihren PCs über vireninfizierte Anzeigen zwischen dem 31. Dezember und dem 3. Januar ungewollt Malware installiert bekommen haben und einige dieser Schadprogramme einen großen Teil der Rechnerkapazität dieser befallenen Maschinen zur „Schürfung“ von Bitcoins verwendet haben soll, frage ich mich langsam, ob diese virtuelle Währung nicht mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Nicht nur wegen ihrer Anziehungskraft auf kriminelle Zeitgenossen, wenn etwa Bitcoins mit gestohlener Energie oder auf geklauten Computern erstellt werden. Ob bei der Tulpenzwiebelhausse des 17. Jahrhunderts, mit der ich die Bitcoin-Entwicklung manchmal gerne vergleiche, eine ähnlich hohe kriminelle Energie aufgewandt wurde, um möglicherweise die Knospen einer Semper Augusta zu fälschen?

Jenseits dieser Betrachtungen muss man sich fragen, ob dieser teils massive Einsatz von Ressourcen zur Herstellung neuer Bitcoins gesellschaftlich und ökonomisch nicht sinnvoller verwendet werden kann. Da halte ich es dann doch lieber mit deutschen Aktien, deren Sentiment heute die Börse Frankfurt zum ersten Mal in diesem Jahr erhoben hat. Die manch einen möglicherweise überraschenden Ergebnisse können Sie (hier) kommentiert nachlesen – um die Details hat sich dieses Mal mein Mitstreiter Gianni Hirschmüller (hier) gekümmert.

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Joachim Goldberg
Frankfurt am Main

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.

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