Gegen die Korrektur gehandelt
Den einen mag die jüngste Korrektur des DAX, die übrigens auch in anderen Anlageklassen teils deutlich zu bemerken war, einen kleinen Schrecken eingejagt haben. Nicht aber dem Gros der mittelfristig orientierten Akteure, die die Börse Frankfurt allwöchentlich nach der Stimmung befragt. Jene scheinen eine ganz andere Wahrnehmung gehabt zu haben: Und zwar die der größten Korrektur des Jahres in einem Markt, der vielen von ihnen wochenlang nach oben davongelaufen war. Endlich einmal eine deutliche Reaktion, um wenigstens mit halbwegs blauem Auge aus dem bisherigen Albtraum eines verpassten Aufwärtstrends herauszukommen, mag sich mancher gedacht haben. Denn die Stimmung in unserem Panel war während sechs der vergangenen sieben Wochen bemerkenswert düster. Obwohl der DAX von den mittleren 6200ern bis fast auf 7000 Zähler anzog, schien der Appetit der Akteure, an dieser Rallye teilzunehmen, relativ gering.
Die nachvollziehbaren Gründe dafür lagen auf der Hand: Sie begannen in zeitlicher Abfolge an der Peripherie Europas, setzen sich politisch in Richtung Iran fort, führten dann nach China und schließlich wieder zurück in die Eurozone. Hinzu kam sogar zuletzt die Skepsis, das so genannte LTRO2-Programm der EZB habe womöglich seine Wirkung verfehlt, da zumindest betraglich ein Großteil der aufgenommen Gelder der europäischen Geschäftsbanken wieder als Anlage bei der EZB aufgetaucht war. Welchen Einfluss nun die jüngste Stimmungserhebung der Börse Frankfurt auf den DAX haben dürfte, erfahren Sie in meinem jüngsten Beitrag für WGZ cognitrend TV.