Es ist nie genug
Mit der „Operation Twist“, dem Tausch kürzer laufender Wertpapiere gegen langfristige Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von sechs bis 30 Jahren bis Mitte 2012, hat die US-Notenbank die Erwartungen der Akteure erfüllt. Auch das Volumen der Transaktion von 400 Milliarden US-Dollar hat kaum jemanden überrascht. Auch nicht die Absicht der Fed, fällige Hypothekenanleihen und Schuldscheine wieder in Hypothekenpapiere zu reinvestieren, wurde von vielen Akteuren nur als kleine Zugabe empfunden. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass der Konjunkturausblick des Offenmarktausschusses noch schlechter als im August ausgefallen war, kann man verstehen, warum die Händler am Ende richtig enttäuscht waren: Es war einfach nicht genug.
Allerdings war nicht der US-Dollar der Leidtragende des gestrigen Abends, sondern der Euro, der sich abermals deutlich abgeschwächt hat. Sicherheit und Risikoaversion bedeuten paradoxerweise immer noch eine Flucht in den Greenback, der nach dem gestern endenden Treffen des Offenmarktausschusses der Fed gestärkt aus der Veranstaltung hervorgeht. Welche Konsequenzen dies für die anderen Valuten, aber auch die Stimmung am Aktienmarkt haben dürfte, fragte mich heute Bernhard Jünemann vom deutschen Anlegerfernsehen (DAF). Das komplette Interview dazu finden Sie hier.