Märkte

DAX-Stimmung immer noch zu gut

am
8. Juli 2015

Seit der vergangenen Stimmungsumfrage der Börse Frankfurt hat der DAX noch einmal drei Prozent an Wert verloren, so dass sich wohl einige Optimisten unter den institutionellen Anlegern genötigt sahen, ihre Engagements (mit Verlust) glattzustellen. Damit erfuhr die Gruppe der Bullen einen deutlichen Rückgang von neun Prozent aller Befragten, doch bleibt sie mit 48 Prozent immer noch die stärkste Fraktion, und das sogar mit deutlichem Vorsprung. So hat der Börse Frankfurt Sentiment-Index zwar an Boden verloren, mit einem Wert von +19 hält er sich aber weiterhin auf demselben Niveau wie vor 14 Tagen. Zur Orientierung: Damals lag das Börsenbarometer noch bei 11.500 Zählern!

Verständlich, dass viele Akteure vom griechischen Drama die Nase voll haben und negative Nachrichten aus dieser Ecke am liebsten komplett verdrängen würden. Aber selbst bei den Privatanlegern halten immer noch erstaunlich viele Akteure dem DAX die Treue – die Gruppe der Optimisten ist sogar noch einmal gestiegen und liegt nun bei 55 Prozent, dem höchsten Stand, den wir in diesem Jahr bislang notieren durften.

Was dies für den DAX in den kommenden Wochen bedeuten mag, habe ich wie jeden Mittwoch für die Börse Frankfurt (HIER) analysiert.

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3 Kommentare
  1. Antworten

    Marco Bäger

    8. Juli 2015

    Genau das ist wahrscheinlich, der sich „scheibchenweise“ abschwächende Markt. Wir haben nun jede Woche eine Eröffnung mit einem Abwärts-Gap, aber danach passiert eben nicht mehr soviel – nur ein ziemlich nerviges Hin & Her. Die große Abwärtsbewegung die in Anbetracht ihrer Dynamik Angst macht fehlt bisher. Hinzukommt, dass unter charttechnischen Aspekten der Pullback auf die 10.000 noch aussteht – das wäre also dann auch keine „Überraschung“. Um wirklich den Markt zu bereinigen müsste es wohl ein Stück unter die 10.000 fallen.

    • Antworten

      Joachim Goldberg

      8. Juli 2015

      Genau so könnte es aussehen!

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Joachim Goldberg
Frankfurt am Main

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.

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