Märkte

Glück gehabt

am
15. Juli 2015

Seit der jüngsten Stimmungsumfrage zum DAX hat sich dieser um mehr als 7 Prozent befestigen können. Ein Großteil dieser Rallye fand jedoch bereits vor dem vergangenen Wochenende statt, also bevor der so genannte Griechenland-Deal bekannt wurde. Überhaupt scheint fraglich, ob der deutliche Kurssprung des DAX alleine auf die veränderte Sachlage in der Causa Griechenland zurückgeht. Zumal die Probleme um Griechenlands Schulden längst nicht gelöst sind. Wenn nach Gründen gesucht wird, warum die europäischen Aktienmärkte vor allem in der Vorwoche so deutlich angezogen haben, ließe sich die Ursache dafür an der deutlichen Erholung des chinesischen Aktienmarktes festmachen, schließlich konnte der Shanghai Composite in der vergangenen Woche innerhalb von zwei Tagen einen 15-prozentigen Kurssturz fast wieder wettmachen.

Dies hat immerhin dazu geführt, dass sich die mittelfristig orientierten Investoren hierzulande mehrheitlich von ihren zwischenzeitlich schiefliegenden bullishen Engagements am Ende sogar ohne Verlust trennen konnten. Dies ergibt die jüngste Stimmungserhebung unter mittelfristig orientierten Investoren mit einem Börse Frankfurt Sentiment-Index von nur noch +11, was für deutliche Aktienverkäufe, vor allem während der vergangenen 48 Stunden spricht. Das Bullenlager ist damit von 57 Prozent der Befragten vor zwei Wochen auf nunmehr 43 Prozent gefallen. Was das für den DAX bedeutet und wer die Kurse auf der anderen Seite möglicherweise stabil hält, erfahren Sie wie immer in meinem wöchentlichen Kommentar, den ich für die Börse Frankfurt HIER erstellt habe.

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Joachim Goldberg
Frankfurt am Main

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.

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