Keine besonders mutige Aktion
An den heimischen Börsianern kann es nicht gelegen haben, dass der DAX einen denkbar schlechten Start ins neue Jahr erwischt hat. Denn der Optimismus der institutionellen Anleger, die die Börse Frankfurt heute erstmals nach der Feiertagspause wieder befragt hat, ist ungebrochen hoch, so dass es unvorstellbar erscheint, dass sie diese dramatische Verkaufswelle ausgelöst haben könnten. Tatsächlich notieren wir mit der heutigen Erhebung den höchsten Anteil an Optimisten (70 Prozent) seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 2003. Wenn jedoch der DAX im gleichen Zeitraum seit der vergangenen Erhebung vom 16. Dezember 2015 per Saldo 2,2 Prozent und gegenüber dem Jahresschlusskurs von 10.740 Zählern fast 5 Prozent an Wert verliert, stellt sich natürlich die Frage, wer dann in großem Stil seine Aktien verkauft hat.
Zum einen waren dies wohl Privatanleger, die ihre Gewinne möglicherweise, wie ich es bereits vermutet hatte, noch im vergangenen Jahr mitgenommen haben könnten. Allerdings dürften diese Abgaben für einen derart deutlichen Kurseinbruch nicht ausreichend gewesen sein. Vielmehr ist zu vermuten, dass im Zuge der wieder aufgeflammten chinesischen Börsenkrise auch internationales Kapital abgezogen wurde. Warum die institutionellen Anleger sich hierzulande von dieser Fluchtbewegung nicht haben anstecken lassen, ist nicht einer besonders abgeklärten Sichtweise der Lage in China oder einem globalen Konjunkturoptimismus geschuldet, den andere Akteure derzeit nicht aufzubringen vermögen. Vielmehr hat dies einen anderen Grund. Lesen Sie über diesen (und meine Einschätzung der Gemengelage) im heutigen Kommentar, den ich für die Börse Frankfurt dieses Mal HIER erstellt habe, nach.