Märkte

Gute Stimmung, schwierige Zeiten

am
1. Juli 2015

Obgleich der DAX seit der vergangenen Stimmungsumfrage der Börse Frankfurt 4,5 Prozent an Wert verloren hat und die Hoffnungen auf eine Lösung des griechischen Schuldendramas seit dem vergangenen Wochenende gegen Null tendieren, hat sich die Stimmung unter den institutionellen, aber auch unter den privaten Investoren deutlich verbessert – bevor die Medien über die Kehrtwende des griechischen Premiers Alexis Tsipras berichteten. Beide Gruppen werden wöchentlich von der Börse Frankfurt befragt.

Mit anderen Worten: Nicht nur die Gläubiger Griechenlands sitzen quasi auf einem großen Engagement, das in die Verlustzone geraten ist und nun mit allen Mitteln gerettet werden soll. Ähnlich, wenn zwar nur über einen Zeitraum von nur fünf Wochen hinweg, haben sich die Long-Positionen der mittelfristig orientierten Investoren in einem fallenden Aktienmarkt sukzessive erhöht. Müßig zu sagen, dass diese Engagements sowohl bei steigenden Kursen (dann am Break-Even – wo dieser liegen könnte, lesen Sie HIER) als auch bei einem weiteren stärkeren DAX-Einbruch in Form einer Kapitulation glattgestellt werden müssen. Insgesamt also keine allzu guten Aussichten für das deutsche Börsenbarometer, das nur dann nachhaltig gewinnen kann, wenn frisches langfristiges Kapital in die Aktienmärkte fließt.

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Joachim Goldberg
Frankfurt am Main

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.

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